Mit kühlem Kopf und Übersicht rechnet, koordiniert und berät uns Jürg Kunz seit der Stunde Null. Gemeinsam mit seinem Team verankerte er das BelArosa Chalet im Rutschhang und überwacht heute den aufwendigen Innenausbau bis ins kleinste Detail. Da treffe ich ihn auch: auf unserer Baustelle.
Jürg, du bist Mitinhaber vom «atelier drü». Warum «atelier drü»?
Könntest du mir die Geschichte und die Werte eures Unternehmens erzählen?
Das atelier drü wurde im Jahre 1989 durch drei (drü) Mitarbeiter gegründet. Das Unternehmen ist in der Zwischenzeit auf rund 25 Mitarbeitende angewachsen. Die drei Gründer sind nicht mehr aktiv tätig, sie sind im wohlverdienten Ruhestand. Der Firmenname blieb, heute besteht die Geschäftsleitung aus vier Personen. Wir sind ein klassisches Dienstleistungsunternehmen im Architekturbereich. Werte wie Qualität, Transparenz, Kostensicherheit, Termingenauigkeit und Nachhaltigkeit sind nur einige Stichworte unserer Unternehmensphilosophie. In der Region ist es uns wichtig, ein attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber zu sein. Auch die Ausbildung von Lehrlingen liegt uns am Herzen.
Welche Ereignisse in deiner Biografie haben zu dem geführt, was du heute machst?
Nach meiner Lehre als Hochbauzeichner habe ich früh Verantwortung übernommen. Das stetige Wachstum von Neuem hat mein Wissen zu einer wandelnden Bibliothek gemacht. Nach einigen Jahren als Bauleiter habe ich mich entschlossen, die Technikerschule Fachrichtung Hochbau zu absolvieren. Nach über 20 Jahren Tätigkeit im Kanton Graubünden bin ich in meine Heimat nach Flums zurückgekehrt.
Du bist für die Leitung der Bereiche «Planung und Qualität» zuständig. Wie kann ich mir deinen Tag vorstellen?
Mein Kalender ist voll mit Terminen. Externe wie interne. Für die «grossen» Projekte bin ich als Projektleiter tätig. Als Bereichsleiter «Planung und Qualität» bin ich für die Ausführungsplanung, genauer gesagt für die Qualität der Pläne verantwortlich. Interne Schulungen sowie das Vermitteln von Know-how gehören ebenfalls zur Tagesordnung. Es ist wichtig, Wissen weiterzugeben und Mitarbeitende zu fördern.
Für die meisten Projekte gibt es einzelne Teams. Diese Teams bestehen je nach Komplexität des Vorhabens aus Architekten, Projektleiterinnen, Zeichnern und Bauleitern. An internen «Jour-Fix» wird der aktuelle Planungs- oder Projektstand kommuniziert und ausgetauscht. Für jedes Projekt gibt es einen Hauptverantwortlichen - meistens bin ich das…
Was sind deine Aufgaben für das BelArosa-Chalet?
Das atelier drü ist verantwortlich für die komplette Ausführungsplanung (konstruktiv und technisch). Für das Design, Ausbau und Einrichtung ist das Innenarchitekturbüro passion-m von Martin Mattersberger zuständig. Ausserdem unterstütze ich die Bauherrschaft beratend. Zusätzlich bin ich als Troubleshooter auf der Baustelle tätig, da die Ausführungen im Innenausbau sehr aufwändig sind.
Wir haben schon einige Hotelprojekte realisiert. Aber ein solches Projekt in dieser Art und Weise haben wir noch nie gemacht. Die Ausführung eines so intensiven Innenausbaus, die Verarbeitung der speziell ausgewählten Materialien und die Liebe zu jedem Detail ist absolut einzigartig.
Wo liegen hier die Herausforderungen, die Chancen und die Highlights?
Wir haben vor über 12 Jahren mit der Planung begonnen. Die topografische Situation in einem Rutschhang inmitten von bestehenden Gebäuden war eine gewaltige Herausforderung. Durch ein gutes Planungsteam von diversen Spezialisten konnten wir den Bau schlussendlich realisieren. Da das Projekt auf über 1700 m.ü.m. liegt, ist man stets vom Wetter abhängig. Die Einhaltung der Termine ist sehr komplex und schwierig. Es braucht einen kühlen Kopf und Übersicht.
Für mich ist das BelArosa Chalet eine Herzensangelegenheit - ein ganz spezielles Projekt.
Etwas völlig anderes. Andere Dimensionen. Andere Konstruktionen - höchst spannend.
Unterscheidet sich das BelArosa Chalet von eurer gewohnten Arbeit? Wenn ja, wodurch?
Wir haben schon einige Hotelprojekte realisiert. Aber ein solches Projekt in dieser Art und Weise haben wir noch nie gemacht. Die Ausführung eines so intensiven Innenausbaus, die Verarbeitung der speziell ausgewählten Materialien und die Liebe zu jedem Detail ist absolut einzigartig.
Wie und wo hast du Urs kennengelernt und wo habt ihr bereits zusammen gearbeitet?
Die Familie Kasper kenne ich seit mehr als 25 Jahren. Wir haben bereits diverse Projekte in Arosa realisiert - unter anderem das BelArosa Hotel. Schon damals waren wir für die Planung und Umsetzung beauftragt worden. Nachdem sich der Vater Peter Kasper zurückgezogen hatte, kam Urs an die Front und wir lernten uns intensiv kennen. Schnell stellten wir fest, dass wir die Dinge gleich sehen. Mit Urs ist das Chalet das erste Projekt, aber hoffentlich nicht das letzte.
Mit grossen Schritten eilt das BelArosa Chalet seiner Eröffnung entgegen. Worauf freust du dich während dieser letzten Phase?
Ich freue mich auf die Vollendung nach über 12 Jahren intensiver Planung. Solange an einem Projekt zu arbeiten ist schon speziell. Ich hoffe, dass das Hotel bis zum gewünschten Tag fertig ist, alle Lieferungen in Arosa eingetroffen sind und dass es zu keinem grösseren Zwischenfall kommt. Wer weiss, vielleicht bekomme ich die Möglichkeit, im Skypool Chalet mit einem Bier in der Hand die atemberaubende Aussicht zu geniessen.
Für die Zukunft des BelArosa Chalets hast du drei Wünsche frei.
Was wünschst du dir?
Akzeptanz, Erfolg, Freude und Zufriedenheit…